Kirrweiler (dg). Die TVK Mädels von Trainer Dennis Glas hatten den bisher ungeschlagenen Tabellenführer, den selbsternannten Aufstiegsfavoriten mehr wie nur am Rande einer Niederlage. 58 Minuten führte der TVK durchgehend in diesem Spiel, bevor kurz vor Schluss es doch noch unglücklich und unverdient für die TSG Haßloch ausging.
In einer sehr gut gefüllten Reblandhalle ging der TVK gegen altbekannte Gesichter, Nachbarn und Freunde hochmotiviert und konzentriert ins Derby. Bereits vorm Anpfiff spürte man die Anspannung in den TVK Reihen. Trainer D. Glas stellte seine Startformation um und schickte seine Mädels mit einem klaren einstudierten Matchplan ins Derby.
Alle taktischen Vorgaben in der Abwehr sowie Angriff wurden 1:1 umgesetzt. Das Spiel wurde in den ersten Minuten sehr nervös von beiden Seiten geführte. Der TVK legte aber relativ schnell seine Nervosität ab und ging mit 3:0 in Führung. Von Minute zu Minute merkten nicht nur die Zuschauer, sondern auch der Gegner, dass der TVK heute kein leichter Gegner wird. Die TSG hatte enorme Probleme und kaum Ideen gegen die aggressive Kirrweilerer Abwehr. Und falls Haßloch mal zum Abschluss kam, stand Monika Wüst im Kasten, die an diesem Abend über sich hinauswuchs. In der 12. Spielminute (!!!) kam die Torfabrik aus Haßloch erst zu seinem ersten Treffer. Es wurden in den ersten 30 Minuten nur 5 Gegentreffer gegen den Aufstiegsfavoriten zugelassen. Welcher andere Gegner in Liga und Pokal kann das von sich behaupten? Mit 9:5 ging es in die Halbzeitpause.
Trainer D. Glas fand nicht nur lobende Worte in der Kabine, sondern stellte seine Mädels drauf ein, dass die TSG genervt ist und mit viel Wut im Bauch in die 2. Halbzeit geht. Das Motto war klar: Weiter in der Abwehr kämpfen bis zum Umfallen und vorne im Angriff klare Chancen rausspielen.
Quasi mit dem Anpfiff der 2. Halbzeit wurde Abwehrchefin Caroline Nägle mit 3 Zwei-Strafminuten des Platzes verwiesen. Leider waren von davon nur 2 Zwei-Strafminuten berechtigt…das dritte Foul hat nicht C. Nägle begangen… Der neu formatierte Innenblock mit J. Hanß und L. Bold hielt den immer größeren Druck von Haßloch stand.
In den letzten Minuten spürte man den Kräfteverschleiß auf der Kirrweilerer Seite, da das Spiel durchgehend mit 6,7 gleichen Kämpferinnen durchgespielt wurde. In der 58. Spielminute fiel der Ausgleich und danach direkt der Führungstreffer. Obwohl man 60 Sekunden vor Schluss wieder in Unterzahl spielen musste, erzielte man trotzdem noch den 19:19 Ausgleich. Wenige Sekunden vor Abpfiff kam Haßloch über einen fragwürdigen 7-Meter-Pfiff dann noch zu ihrem 7. Sieg im 7. Ligaspiel.
Objektiv kann festgestellt werden, dass der TVK in diesem Spiel den Sieg verdient gehabt hätte. In den letzten Minuten fehlte es Kraft, dem Quäntchen Glück das 3 Pfostentreffer nicht den Weg ins Tor gefunden haben und der offensiven TSG Manndeckung kurz vor Schluss.
„Keiner hätte vor dem Spiel auch nur einen Cent auf uns gesetzt. Ich bin sehr sehr stolz auf meine Mädels. Sie haben 60 Minuten gekämpft bis zum Umfallen und ein tolles Handballspiel den Zuschauer geboten. Auch wenn vor dem Spiel niemand damit gerechnet hätte, tut es doch sehr weh, wenn du 58 Minuten führst und am Ende dann doch mit 0 Punkten da stehst“, so der TVK Coach am Tag danach.
Trotz des verdienten Lobs den die Mädels von vielen Seiten zugetragen bekommen haben, darf sich aber auch die Frage gestellt werden: Warum nicht jedes Wochenende so? Mit so einer Leistung, Wille und Einstellung in jedem andern Spiel würde man in der Tabelle ganz woanders stehen.
Am Mittwoch den 23. November steht das Nachholspiel zuhause in der Reblandhalle gegen Speyer an. Anpfiff ist hier um 19:45 Uhr.
Auch hier werden wir wieder leidenschaftliche kämpfende Kirrweilerer sehen, sodass die Punkte bei uns bleiben und man an der Top 3 der Tabelle dranbleibt.
Eine Mannschaft – Eine Einheit – Ein Team – Nur ZUSAMMEN sind wir stark!
Es spielten: Anke Anslinger, Monika Wüst, Sarah Meyer, Lea Zöller, Ines Roth (1), Janine Fritzinger (5) Julia Hanß (2), Olga Petri (1), Rebecca Müller, Luisa Weisbrod (1), Lena Bold (6), Michelle Fritzinger (2), Caroline Nägle (1), Leonie Roth
Schade … aber Kopf hoch!!!