Reblandhalle Kirrweiler (wz). Die Begegnung hielt alles, was man sich von der Tabellenkonstellation erster gegen zweiter versprochen hatte. Es war ein richtig tolles Handballspiel mit allem was diesen Sport ausmacht, Kampf, Emotionen, Höhen und Tiefen.
Der TVK kam deutlich besser ins Spiel als vor Wochenfrist. Hinter einer stabilen Abwehr stand ein gut aufgelegter Sven Nickel und im Angriff wurde geduldig auf die sich ergebenden Chancen gewartet.
Keine Mannschaft konnte sich absetzen, über die Spielstände 5:3,7:7,13:15 ging der TVK mit einer knappen 16:15 Führung in die Halbzeit.
In Hälfte zwei ging es zunächst bis zum 20:18 so weiter. Dann zwang die im zweiten Abschnitt noch besser stehende TVK Abwehr, jetzt mit Dominik Dick im Tor, die HSG zu Fehlern und setzte sich bis zum 27:20 scheinbar sicher ab. Die Gäste nahmen eine Auszeit und stellten die Mannschaft um. Nun bekam Kirrweiler Probleme, da sich die Spieler viele unvorbereitete Würfe nahmen, die Abwehr nicht mehr so gut stand und allein in den letzten 8 Minuten drei Zeitstrafen kassierte. So holte Dudenhofen/Schifferstadt Tor um Tor auf, die Hausherren wurden immer nervöser und es kam wie es kommen musste, 10 Sekunden vor Schluss erziehlten die Gäste den Ausgleich zum 29:29.
Nun wird man ja denken, 29:29 nach sieben Tore Führung ist ein Punktverlust. Aber vor der Mannschaft muss man den Hut ziehen. Ohne es zu Thema zu machen, mussten am Samstag wieder 5 Spieler ersetzt werden, darunter der zweitbeste Torschütze der A-Klasse. Von einem strukturiertem Training kann seit der Weihnachtspause aufgrund von Schule/Beruf/Verletzungen keine Rede sein. Nur weil Spieler, die schon ihren Abschied erklärt haben sich zur Verfügung stellen, ist es überhaupt möglich eine spielfähige Mannschaft aufzubieten. Wenn nun dem ein.-oder anderem in einem solchen Spitzenspiel die Luft ausgeht und augenscheinlich mal das Spielverständnis fehlt, sie es ihm verziehen.
Im ersten Augenblick überwiegt natürlich die Enttäuschung nach einer klaren Führung. Der Mannschaft gebührt aber höchster Respekt vor einer solchen, ganz und gar nicht selbstverständlichen Leistung.
Es spielten: Dominik Dick (TW), Sven Nickel (TW), Bastian Schwaab, Lukas Braun, Alexander Gries (3), David Nickel (6), Thomas Oberhofer (6), Jonas Zöller (1), Simon Hauck (1), Bastian Hund (4), Konstantin Kessler (2), Moritz Kiehl, Florian Hund (6), Julius Glück.