Pfälzer Nationalspieler Yessine Meddeb gewinnt mit der DHB-Jugend die 14. Mittelmeerspiele

Anlässlich der 14.Mittelmeerspiele in Paris, an denen der Pfälzer Yessine Meddeb als Jugendnationalspieler für den DHB angetreten ist, hat sich das Jugendsprecherteam des PfHV einige Fragen überlegt und dem 16jährigen aus Edenkoben gestellt.

Angefangen hat Yessine’s Handballerlaufbahn beim TV Kirrweiler, wo er in der E-Jugend anfing, nachdem er zuvor einige Male mit seinem älteren Bruder im Handballtraining gewesen war und dadurch den Spaß am Handballsport entdeckt hatte. Von dort aus war dann auch recht schnell für den Stützpunkt 2000 gemeldet worden. Über den Stützpunkt führte ihn sein Weg weiter in die Pfalzauswahl und von da aus in die Rheinland-Pfalz-Auswahl. Bei der DHB-Sichtung 2016 schaffte er den Sprung in den DHB-Kader und wurde seit dem zu einigen DHB-Lehrgängen eingeladen. Die DHB-Sichtung und auch der Länderpokal, an dem er bereits 2015 teilnahm, waren für ihn besondere Erlebnisse, da er sich mit anderen Spielen auf und teilweise auch über seinem Niveau messen konnte. Ähnlich sieht es auch bei den DHB-Lehrgängen aus, wie er uns berichtet. Auf diesen herrsche ein „sehr hohes Niveau“ – immerhin treffen dort die bundesweit besten Spieler ihres Jahrgangs zusammen. Auch die Erwartungen der Trainer sowie das Trainingspensum sind natürlich höher als im Verein. „Wir trainieren da dreimal pro Tag und das über vier bis fünf Tage am Stück“, erzählt uns der 16jährige, der seit dieser Runde für die SG Kronau/Östringen spielt.

Unser besonderes Interesse galt jedoch den 14.Mittelmeerspielen, die vom 16.01.2017 bis zum 21.01.2017 in Paris stattfanden. Yessine hat zwar seine ersten drei Länderspiele bereits 2016 gegen Frankreich im Rahmen des deutsch-französischen Jugendwerks bestritten, dennoch war die Nominierung für den Jugendnationalmannschaftskader der Mittelmeerspiele noch einmal etwas ganz anderes. „Ich habe mich sehr gefreut, es war mein erstes Turnier auf internationaler Ebene und dadurch natürlich etwas ganz Besonderes. Außerdem ist es eine Ehre den Adler auf der Brust zu tragen und es macht einen einfach stolz für das eigene Land zu spielen.“, berichtet uns Yessine. Noch dazu, wenn das Turnier so optimal läuft wie dieses Jahr für den DHB: „Das Ziel der Trainer war es, unter die Top 3 zu kommen und wir als Spieler wollten gewinnen“, resümiert Yessine die Ziele, mit denen die DHB-Jungs in das Turnier gestartet sind. Der Siegeswille der Jungs sollte sich letztendlich bezahlt machen: Die DHB-Jungs gewannen alle Vorrundenspiele und konnte auch das Finale gegen Spanien mit 30:25 gewinnen. Die Stimmung war gut, „es waren immer Kinder da, die uns angefeuert haben,“ erzählt der 16jährige, „außerdem ist es eine gute Erfahrung zu sehen wie man in anderen Ländern Handball spielt.“

Da Yessine sich mit seinem Wechsel zur SG Kronau/Östringen im Mai 2016 auch dafür entschieden hat, dass dortige Internat zu besuchen, haben wir ihm natürlich dazu auch einige Fragen gestellt. Er besucht das Internat seit den Sommerferien, was anfangs war nicht so leicht war: „Ich hatte anfangs ziemlich Heimweh und es ist nicht alles so rund gelaufen, wie ich gedacht hatte“, gesteht er uns ganz offen. Mittlerweile hat er sich aber gut eingelebt und es läuft auch alles. Auf die Frage, warum er sich für das Internat entschieden hat, antwortet er: „Das Internat war die beste Möglichkeit, Schule und Handball gleichzeitig zu machen. Ich werde dabei unterstützt, alles unter einen Hut zu bringen. Außerdem haben wir hier sehr kompetente Trainer, die mir weiterhelfen und unter denen ich mit optimal weiterentwickeln kann“. Seine Priorität liegt ganz klar beim Handball, „danach kommt Schule und dann Privatleben und Familie“, sagt er. „Für meine Familie und meine Freunde habe ich nur zeit, wenn ich am Wochenende mal zuhause bin.“, fügt er hinzu. „Zuhause zu wohnen hat sicherlich den Vorteil, dass man öfter mal Zeit für sich hat, aber im Internat ist immer was los, das hat auch was!“, antwortet er auf unsere Frage, worin er die Vorteile von Zuhause oder im Internat wohnen sieht.

Natürlich haben wir ihn auch nach seinen nächsten Zielen gefragt: „Ich möchte mit meiner Mannschaften in den deutschen Meisterschaften so weit wie möglich kommen. Außerdem findet im Juli das European Youth Olympic Festival in Györ/Ungarn statt, für das ich gerne auch wieder nominiert werden würde.“

Zu guter Letzt haben wir ihn noch gefragt, ob er einen Tipp für unsere jüngeren Pfälzer Auswahlspieler hat: „Ihr solltet mit Spaß am Handball an die Sache gehen und immer mehr tun als die anderen.“

Wir danken Yessine recht herzlich dafür, dass er sich die Zeit genommen hat, unsere Fragen zu beantworten und wünschen ihm für seinen weiteren Karriereweg alles Gute und Verletzungsfreiheit!

Saskia Schlemilch (Jugendsprecherin weiblich)

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