Queichtalhalle
Nachdem die unsere Erste am Vorabend bereits in einem spannenden Duell zuletzt verdient die Hausherren geschlagen hatte, wollten die Männer der zwooten Garde ebenfalls nichts anbrennen lassen und die Punkte einsacken. Was sich auf dem Papier als klare Pflichtaufgabe kundtat, war viel mehr ein K(r)ampf um den Sieg.
Nach der Ansprache war klar, wir wollen die Punkte, wir bekommen die Punkte. „Eine solide Abwehr unterstützt den Interimstorwart und dann geht’s über die zweite Welle ab nach vorne, vom Rückraum hoch und eingenetzt“ – lautete die Devise. Streckenweise funktionierte das auch recht gut, doch erst der Reihe nach.
Offenbach war nicht gerade für den durchschlagkräftigen Angriff bekannt, doch nach 2 oder 3 Angriffen wussten wir: die können ja doch Tore werfen. Zwar lagen wir bereits nach 1 Minute in Führung, Offenbach glich jedoch postwendend aus. 2:3, 4:4, 6:7 (15. Min). Beim Stand von 7:9 schafften wir es, uns einen hauchdünnen Mini-Mini-Mini-Vorsprung zu erackern. Doch auch dieser verrann wie Sand in den Händen und Offenbach glich in der 22. Minute zum 11:11 aus. Auszeit Kirrweiler. Die magere Torausbeute und das schleppende Rückzugsverhalten wurden kritisiert. Leider sah man davon im nächsten Angriff nicht viel. Offenbach zeigte Kämpferherz und ging im darauffolgenden Angriff direkt erstmals in Führung. Es entbrannte ein offener Schlagabtausch. Tor eingeschenkt, Tor bekommen, Tor eingeschenkt, Tor bekommen, und so weiter und so fort. Pünktlich zur Halbzeit tunnelte der Rückraum den Torwart und rettete so den Gastgebern einen klitzekleinen Vorsprung zum Pausentee. Manöverkritik. Ansprechbares gab es ja genug.
Wir wollten endlich mal das Tempo vorlegen, was wir auch können, war doch der Altersschnitt der Gegner deutlich dem unseren überlegen. Offenbach kam frisch und frei im Kopf aus der Kabine. Wir hatten Anwurf, aber trotzdem schaffte es die Heimmannschaft uns zu einem überhasteten und halbherzigen Angriff zu zwingen, auf der Gegenseite lief es deutlich besser. Und da war sie. Die erste zwei Tore Führung. 17:15. Sollte es nun kippen? Nein! Schütteln und weiter geht’s. Binnen weitere zwei Minuten war die Führung wieder egalisiert und es dröhnte zum 17:17 Ausgleich. Ab hier kann der Berichterstatter zum letzten Viertel vorspulen, denn was folgte war ein Krimi sondergleichen. Keine der beiden Mannschaften konnte sich absetzen, es wurde sich nichts geschenkt. Während die Gäste versuchten durch kluge Ballverteilung die Punkte nach Hause zu bringen, setzten die Gastgeber eher auf die Wurfgewalt bei Freiwürfen. Wenn’s funktioniert umso besser! Oder schlechter, aus unserer Sicht. Beim 25:26 (47. Min) erzielten wir erstmalig seid der 22. Minute wieder die Führung. Platz jetzt der Knoten und wir schaukeln das Ding wie geplant sicher nach Hause? Nö! Es blieb spannend. Immerhin konnten wir in der 52. Minute einen drei Törchen-Vorsprung unser eigen nennen (27:30) . Offenbach ließ nicht locker, blieb unbequem und konnte sogar 2 Minuten vor Schluss zum 31:31 ausgleichen. Cool bleiben war angesagt. Die Abwehr blockte den Wurf des Offenbacher Spielmachers und es konnte ein schneller Halb-Gegenstoß gelaufen werden. 31:32. Noch 40 Sekunden auf der Uhr, alle Zeit der Welt. Doch der Ball wurde abgefangen und konnte 20 Sekunden vor Schluss zum rettenden 31:33 in den gegnerischen Maschen untergebracht werden. Sieg. Erleichterung.
Großes Kompliment an die Gastgeber, die sich nie Aufgaben und ein sehr gutes Spiel machten.
Für den TVK:
S. Scherer (TW), T. Sattel (5), F. Daub (6/2), l. Daub (7), D. Heintz (4), N. Ziegler (3), J. Escher (4), M. Ohmer (3), S. Marz (1)