Kirrweiler. Nach zuletzt zwei verlorenen Spielen in Serie, wollten wir heute unbedingt das erste Erfolgserlebnis feiern. Leider mussten wir uns am frühen Sonntagabend, genauso wie unsere Erste einen Tag zuvor, gegen die Gäste aus Kandel mit 17:23 geschlagen geben. Aus einer sicherstehenden Abwehr entwickelte sich bis Mitte der zweiten Halbzeit ein Spiel auf Augenhöhe.
Dass das Spiel sehr auf den Abwehrreihen beruhte, war nicht nur an der köperlichen Überlegen- und Robustheit der Gäste festzustellen. Erst nach über fünf Minuten fiel das erste Tor, wiedereinmal zuerst für den Gegner. Auslösehandlung war ein 7 Meter, weil die Abwehr im Kreis stand. Alles Regelkonform. Das nächste Tor wurde etwa eine Minute später erzielt, ebenfalls vom 7-Meter-Strich. Das flüssige Spielgeschehen ist relativ schnell erzählt. Über, wie oben schon angemerkt, sicher stehende Abwehrformationen tat sich nur wenig aus dem Spiel heraus. Über ein 4:4 (13. Min) näherte man sich mit einem 7:7 (26. Min) einer wohl verdienten Halbzeitpause, ehe man den TSV Kandel mit zwei Toren Vorsprung in die Halbzeit gehen lies. Von den 18 Tore, welche insgesamt in Halbzeit 1 erzielt worden sind, wurden exakt 50% über einen Strafwurf erzielt.
Noch war, aus unserer Sicht alles offen, zwei Törchen sind ja im Handball bekanntlich nichts. Allerdings gibt es ja, wohl nur in dieser Sportart so spielendscheidend, die berühmten „fünf Minuten“, normalerweise direkt nach der Pause einsetzend. Wir wollten unsere Abwehr genauso stabil präsentieren, wie zu Beginn der Partie. Dies gelang uns auch, so dass Kandel sich bis zur 40. Minute nicht mehr als 10:13 absetzen konnte. Leider gelang es uns nicht, den Anschluss zu halten und uns ging sprichwörtlich die Puste aus. Kandel konnte, aufgrund der Tatsache, dass noch eine ganze Mannschaft auf der Bank saß, das Tempo hochhalten und so die ein odere andere Lücke durch schnelles Stoßen aufreißen, nutzen und so mal zwei Tore in Folge werfen. Beim Stand von 12:16 (45. Min), war immer noch alles drin. Durch eine Auszeit wollten wir einen Bruch ins Spiel von Kandel bringen und selbst mal kurz durchschnaufen. Leider schafften wir es nicht, unsere letzten Kräfte zu mobilisieren. Wiederum durch schnelles Stoßen gelangen die Gäste zu einfachen Torerfolgen und setzten sich folgerichtig in der 53. Min auf 14:20 ab und erspielten sich mit dem 17:23 Endstand die höchste Tagesführung.
Insgesamt gab es im Laufe der Partie 15 7-Meter, was meines erachtens relativ viel ist. Vielleicht war ja da auch der ein oder andere (auf beiden Seiten) „fehlentschiedene“ 7-Meter dabei. Was heute ganz besonders zum Vorschein kam, war die stabile und (wir tauften sie in der Kabine) „robuste“ Abwehr. Wie oben erwähnt, gelang beiden Mannschaften in der ersten Halbzeit wenig aus dem Spiel, mehrte sich dies jedoch mit Spielverlauf. Trotz der personellen Unterzahl wollte man heute unbedingt diese zwei Punkte mitnehmen und wir waren heiß. Halt stopp. Das sind wir doch immer 😉 Kompliment an den SattelZug für die kämpferische Leistung. Schade dass es heute nicht sein sollte, ich bin mir sicher, wenn wir in den kommenden Spielen uns so präsentieren wie heute, luchsen wir dem ein oder anderen Gegner noch die Punkte ab !!!
Es spielten: J. Matow (TW), T. Sattel (7/5), F. Daub (5), S. Scherer (1), D. Heintz (2), N. Ziegler, P. Ehmer (1), S. Marz (1)