Zu einer sehr ungewöhnlichen Uhrzeit ging es am frühen Sonntagmorgen zu der dritten Mannschaft aus Haßloch. Auch hier sollte wie gegen Kandel ebenfalls die Abwehr uns das Tor zum Sieg weit aufstoßen. Doch zumindest in der ersten Hälfte weit gefehlt. Zwar ließen wir Haßloch niemals in Führung gehen, machten uns jedoch das Leben unnötig selbst schwer.
Noch nicht ganz wach. So oder so ähnlich lässt sich die erste Halbzeit mit 4 Worten beschreiben. Erster Angriff und ein „einfaches“ Durchstoßen genügte zum Torerfolg von außen. Während wir uns ans Verdauen der Pfannkuchen vom Frühstück oder der Sonntagsbrötchen machten dominierte in der ersten Hälfte vor allem einer: der Kreisläufer der Bären. Immer wieder gelang es den Hausherren, diesen gekonnt in Szene zu setzen, während unsere Abwehr kein probates Mittel dagegen fand; 6 seiner insgesamt 7 Tore warf der „ursus arctos“ in Halbzeit 1. Was wir am Kreis nicht schafften, schafften wir beim gegnerischen Rückraum. Immer wieder wurden Fehlpässe provoziert, die blitzschnell in Gegenstöße umgewandelt wurden. Aber warum führten wir zum Pausenpfiff „nur“ mit 3 mageren Törchen? Antwort: Fehlpässe, Fehlpässe & Fehlpässe. Gepaart mit Unkonzentriertheiten im Abschluss eine gefährliche Mischung, an welcher sich schon manche Mannschaft die Zunge verbrannt hatte. Selbst die Auszeit Mitte der ersten Halbzeit ließ uns nicht in unser gewohntes Angriffsmuster zurückkehren. Dies sollte sich auch in den ersten 30 Minuten nicht ändern.
Die Manöverkritik in der Kabine viel eindeutig aus: „Kreis abdecken und macht vorne die Dinga nei“ (oder wie man das auch immer uff pälzisch schreibt)
Gesagt, verstanden, verinnerlicht und umgesetzt. Was begehrt ein Trainerherz denn mehr? Gut, ein Kaltgetränk zum Abschluss aber sonst? Die Halbzeit 2 ist relativ schnell erzählt. Es ging quasi nur in eine Richtung. Während die Abwehr mit dem gut aufgelegten Torwart A. Herrmann immer sicherer wurde, wurde im Angriff endlich auch das Abgerufen, was uns zum ersten Torerfolg verholfen hatte: „einfaches“ und nun tatsächlich einfaches Durchstoßen. Zitat: „Es muss nicht immer schön aussehen, es muss nur effektiv sein.“ Und recht hat er, der Mann mit dem schütteren Haar. Die Angriffslokomotive rollte unaufhaltsam auf den Torwart im Bärenkasten zu. Vor allem über unsere Außen gelangen sehenswerte Treffer. So setzten sich die „Trainings- und Bewegungsfaulen“ (TuBfs) in einem laufintensiven und sehr fairen Handballspiel letztendlich verdient mit 28: 37 durch.
Für den TV – K:
A. Herrmann (TW); L. Daub (4); T. Sattel (1); F. Daub (8/1); S. Scherer (3), P. Ehmer (9); N. Ziegler (4); J. Escher (1); M. Ohmer (2); S. Marz (5)
Daten zum Spiel:
Sieger: TV Kirrweiler [28:37 (15:18)]
Spielverlauf: 5:7 (10. Min); 10:13 (20. Min); 15:18 (30. Min); 19:26 (40. Min); 23:31 (50. Min) 28:37 (60. Min)
Verwarnungen / Zeitstrafen: TSG H: 2x V / 3x H – TV K: 3x V / 1x H
7m: TSG H: 5/4 – TV K: 1/1